Diese Gebühr fällt bei jedem Factoring-Unternehmen an und ist abhängig von Ihrem Unternehmen. Im Factoring-Vertrag wird ein Prozentsatz zum Beispiel auf Ihren geplanten Jahresumsatz oder die eingereichten Rechnungen festgelegt. Dieser liegt i. d. R. zwischen 0,5 und 4%. Die Factoringgebühr wird mit der Auszahlung des Rechnungsbetrags verrechnet und direkt vom ausgezahlten Betrag abgezogen.
Bei manchen Factoring-Unternehmen fallen diese Kosten nicht an. Bei anderen zahlen Sie dafür, dass Sie Ihr Geld erhalten, bevor Ihr Kunde zahlt. Der Bevorschussungszinssatz ist ähnlich zu dem Kontokorrentzinssatz bei einer Bank. Der Zinssatz wird auf den tatsächlich bevorschussten Betrag angerechnet. Wenn also 90% der Rechnungssumme ausgezahlt werden (10% Sicherheitseinbehalt), wird der Zinssatz auf die 90% berechnet, bis Ihr Kunde die Rechnung tatsächlich beglichen hat. Zahlt er lange nicht, zahlen Sie umso mehr Zinsen. Der Zinssatz liegt i. d. R. zwischen 1 und 4%.
Je nachdem wie hoch der vom Factoringunternehmen zur Verfügung gestellte Ankaufsrahmen ist (= max. Höhe der zu einem Zeitpunkt übernommenen Forderungen) variiert auch der Beitragssatz. Je höher der Ankaufsrahmen, desto teurer der Factoringvertrag.
Wenn ein festgelegter Prozentsatz vom erwarteten Umsatz / des erwarteten Jahresbeitrags oder der monatlich erwarteten Factoringgebühr nicht erreicht wird, muss dieser Betrag trotzdem gezahlt werden. Die Mindestgebühr wird bei den meisten Factoring-Anbietern individuell festgelegt.
Das Factoring-Unternehmen lässt die Bonität jedes Kunden prüfen, dessen Rechnung Sie einreichen. Teilweise werden die Kosten der Vorprüfung an Sie weitergegeben. Je Vorprüfung können Kosten von 10 bis 75€ anfallen.
Ob es eine Einrichtungsgebühr gibt, handhaben die Factoring-Unternehmen unterschiedlich. Teilweise gibt es keine Gebühren, teilweise fallen einmalig Kosten von bis zu 1.000 € an.
Wenn Sie einen Vertrag über Factoring abschließen, bei dem das Mahnwesen vom Factoring-Unternehmen übernommen wird, fallen bei manchen Factoring-Unternehmen Kosten pro Mahnschreiben an. Die Kosten belaufen sich zum Beispiel auf 2,50€/Mahnschreiben.